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Die Frösche
Erste Szene
Dionysos
und Xanthias auf dem Wege in die Unterwelt, später in der Unterwelt. Herakles, Charon
Xanthias:
Herr,
wisst, die Unterwelt ist mir verhasst,
Das Hirn
wird mir vertrocknen dort!
Dionysos:
Vertrocknen
dir? Strohtrocken bist du schon!
Hast Zeus
beleidigt ohne Hirn,
Versklavte
dürre Schreiberseele!
Weil du
nicht an die Götter glaubst,
Wird
Pluton dir gehörig Mores lehren.
Xanthias:
Mann,
nein! Ich weiß, ich hab ein loses Maul. Jedoch
Die weltlich
Käufer hierzulande
Bezahl'n
mir meine freien Plots!
Dionysos:
Wenn du
nicht weißt, was Hybris ist,
Weil
deine Sinne maßlos sind,
Greift
Zeus, der Herr auf dem Olymp,
Zum
Schutz der Musen strafend ein.
Von ihm
ein Wort vorausgeschickt,
Und Pluton
meldet prompt zurück:
Der Hades
rüstet zum Empfang.
Nun
schlepp dein Zeug, du sittenloser Schreiber!
Xanthias:
Ich pfeif
auf Zeus und den Olymp!
Donner
Den
Hades, sag das deinem Boss,
Find ich
schon jetzt zum Kotzen fad.
Auch
gibt's für mich kein irdisch Ding,
Auf das
ich nicht mit Wonne piss!
Und
Götter oben oder unten
Duld ich
nur in der Phantasie!
Donner
Dionysos:
Genug
geschwätzt und Snob gemimt! Jetzt nimm
Dein Pack
und trag's, wie Zeus gebot!
Xanthias:
Ich
selbst bin mir mein Gott
Und scheiß
auf alle Obrigkeit!
Donner
Dionysos nach
oben besänftigend:
Gut, gut,
ich hab die Sache schon im Griff!
zu
Xanthias
Du Sklave
deines glaubenslosen Schädels
Begreifst
die Welt und ihre Blitze nicht.
Selbst
wenn sie hell am Himmel leuchten,
Machst du
nur deinen Hintern frei.
Hinab
Geselle, Schreiberling, Dionysos geleitet dich
Zur
Unterwelt zum Strafgericht!
Xanthias:
Ich kugel
mich und halt mir'n Bauch.
Der Gott
der Lüste, maßlos einst
Beim
Bechern und beim Lieben,
Missgönnt
die Liebe uns und Fleisches Lust.
Dionysos:
Zu lange
schaute Zeus geduldig zu
Und ließ
die Menschen frei gewähr'n.
Inzwischen
treibt ihr's skandalös.
Theater
nur noch Penis-Show
Und
nackte Brüste sowieso.
Statt
Liebe Sex, nur Perversion!
Jetzt
schickt mich Zeus zur Rettung aus,
Um Sitte
wieder herzustell'n
Nach
alter Väter Brauch und Recht!
Xanthias:
Da geht's
uns schlecht!
Dionysos:
Schon
möglich! Komm, huck auf dein Pack!
Xanthias zum
Publikum:
Ist
niemand hier, der meine Kunst befördern möcht?
Dionysos:
Nichts da!
Du selbst greifst zu und schleppst dich ab!
Schon
lang ist's Zeit, dass du am eignen Leib
Mal
wieder eine Schwiele hast und spürst,
Was harte
Arbeit ist.
Xanthias:
Komm mir
nicht so, du altes Fass,
Du
Weinschlauch, fauler Phallus!
Noch bin
ich Mensch
Und zeig
dir, was 'ne Harke ist.
nimmt die
Last auf
Dionysos:
Ja, so
ist's recht!
Jetzt
lauf die Runden hier und hier und reck
Die Nase
nicht zu hoch, damit dein Rücken schon
Allmählich
Rang und Ordnung spürt
Des Hades
ewig Wert und Macht!
Xanthias:
Verwünscht!
Ich hab die Schnauze voll! Wie lang
Soll ich
noch buckeln, asten?
Dionysos:
Sieh an,
Dein
übler schreiberisch Erguss drückt dir
Den
Buckel krumm! Das obre Blatt vor allem
Ist
schwerer noch als all die andren abgefeimten Sachen!
Xanthias schleppt
weiter:
Ich pfeif
auf dich, versoffner Orgienchef!
Und Zeus
kann mich am Arsche lecken, pfff! Donner.
Dionysos:
Halt an,
Halunke, denn da sind wir ja
Schon an
dem Tor, das uns nach drunten führt!
klopft
kräftig
He,
hallo! Aufgetan!
Xanthias nimmt
seinen Packen gelassen vom Buckel.
Herakles:
Wer lärmt
Zur
Mittagspause, wenn wir beim Essen sind?
Kommt
später wieder, gute Leut!
Xanthias:
Ganz wie
zu Haus!
Dionysos:
Du halt
dein Maul! He, hallo, Pförtner,
Wie lange
soll'n wir draußen stehn?
Herakles:
Der
Pluton straf euch allesamt! Hier kommt
Nur der
durchs Tor, der ein Papierchen hat!
Dionysos
weist ein Papier vor
Oh,
welche Ehr! Dionysos, verzeiht,
Dass ich
euch nicht erkannt! Was führt euch her
In der
Verkleidung mir ein Ebenbild?
Dionysos:
Mit einem
Gleichnis sag ich's dir! Bekamst
Du jemals
Appetit auf Bohnenbrei?
Herakles:
Auf
Bohnenbrei? Den mag ich alle Tage!
Dionysos:
Wusst
ich's! Wie du nach Bohnenbrei schnapp ich
Mit
Inbrunst jetzt nach Bertolt Brecht.
Herakles:
Potz Blitz!
Nach dieser roten Socke?
Xanthias:
Um den
geht's? Nicht um mich?
Dionysos:
Du
Stümper schweig!
Xanthias:
Der
Hades, sagst du, rüstet sich für mich!
Dionysos:
Dein Fall
ist eine Bagatelle nur, `ne Peanut,
Wird
nebenher kurz auf den Punkt gebracht!
Ich muss
zu Brecht!
Herakles:
Hinunter
in den Hades?
Dionysos:
Beim
Zeus! Und wenn es sein muss auch noch tiefer!
Xanthias:
Beim
Zeus! Der Brecht ist gottlos! Schwört auf Marx!
Herakles:
Was
suchst du den da unten?
Dionysos:
Einen
guten Dichter!
Tot sind
die besten, schlecht die da leben!
Herakles:
Nimm
Müllern, der's noch frisch!
Dionysos:
Der wär
es schon,
Von dem
sich reden ließe! Doch hatte er
Die
letzte Zeit nur Tod und Finsternis im Sinn.
Auch war
der Mann nicht populär genug,
Ein
Fabulierer für gebildet Leut.
Talent
verschlissen zwischen Ost und West.
Herakles:
So hol
doch, wenn's schon sein muss, Aischylos,
Der ist
weit größer doch als je ein Mensch!
Dionysos:
Nein, her
muss einer, der heut'ger Welt gewachsen ist
Und nicht
den Schwanz einzieht, wenn's kompliziert
Und
schwer durchschaubar.
Herakles:
Kann das
nicht Botho?
Brauchst
in den Hades nicht erst runter!
Dionysos:
Red nicht
von dem! Schlägt miese Töne an
Im reifen
Mannesalter! Kein Verlass!
Herakles:
Hochnäsig,
wie? Und Beckett? Kann's nicht der?
Dionysos:
Mein
Junge, dieser Tattergreis war lebend schon
Ein toter
Mann! "Gewölk" nur noch bracht er
Hervor
und "müdes Vogelstöhnen" ohne Horizont!
Herakles:
Ihr habt
ja doch noch andre Schreiber, Mann,
Die euch
Spektakel machen dutzendweis’
Und viel
gescheiter als der rote Brecht!
Dionysos:
Nur
Meterware, Konfektion!
Ein
Musenhain von Stümpern! Lauter Schwätzer,
Die stolz
sind, brachten sie ein Stück zustand,
Das
niemand spielt und keiner druckt.
Nein,
einen weltenklugen Dichter suchst
Vergebens
du, der Herz und Hirn bewegt,...
Herakles:
Wozu denn
weltenklug?
Dionysos:
...der
kühn sich schlägt
Für
Frieden, Wohlergehn und Sinnenlust
Der
Menschen auf dem Erdenkloß
Und Worte
nicht für Lügner klingen lässt!
Kurz, der
mit Selbstvertraun nach vorne blickt!
Herakles:
Macht dir
das Spaß?
Dionysos:
Und ob!
Wieso?
Herakles:
Politisiererei!
Wem passt das schon!
Dionysos:
Sieh an,
du bist mir ja ein rechter Frosch!
Herakles:
Du willst
die Musen gängeln! Abgeschmackt!
Dionysos:
Lehr du
mich Bohnensuppe essen!
Jedoch,
dieweil du mich hast nicht erkannt,
Ich sag's
dir ehrlich: Hab verkleidet mich!
Respekt
vor Zeus im Hades, heisst's,
Gibt's
nicht mehr viel und nur noch ungewiss.
Drum hab
ich deine Tracht geliehen mir.
Noch
eins! Sag schnell: Als du den Kerberos,
Den
Höllenhund, geklaut, wer stand dir bei?
Vielleicht,
dass ich die Hilfe auch in
Anspruch
nehmen könnt.
Herakles:
Ich rat
dir ab. Die Unterwelt ist nicht mehr das,
Was sie
einst war.
Gelichter
findet jüngst sich ein,
Die Worte
fehl'n, ich fass es nicht.
Dionysos:
Sag an!
Herakles:
Die gute
alte Zeit ist hin! Verderbt
Die
Sitten. Mammon zählt selbst in der tiefsten Unterwelt!
Die
Händler, Räuber, Schieber, Gauner, Diebe,
Die
Halsabschneider lungern faul herum.
Und
täglich kommen neue an!
Hast du
genügend Spesen mit?
Dionysos zeigt
auf Xanthias
Hier der
Schreibt
bündelweis, was Geld einbringt wie Heu!
Herakles:
Verstehe!
Pornos! Schnee von gestern längst!
Glaubt nicht,
dass das im Hades Eindruck macht!
Dionysos:
Was
Eindruck? Geld! Das zählt!
Xanthias:
Von mir
ein Wort!
Dionysos:
Noch
eins: Die Denker und die Dichter,
Die
Staatenlenker, Philosophen, Lehrer
Der
Völker, kurz, die Meinungsakrobaten,
Wo find
ich die?
Herakles:
Beim
Streit vor Plutons Thron,
Intrigen
viel, auch etwas Geist und Sinn!
Dionysos:
Du malst
die Unterwelt ja schwärzer noch
Als
dieser da die Oberwelt!
Xanthias:
Von mir
ein zweites Wort!
Dionysos:
Halt's Maul! Noch dies: Den Weg zeig mir; denn nichts
Kann
hindern mich zu holen diesen Brecht.
Herakles:
Ja,
welchen Weg?
Dionysos:
Den du
gegangen!
Herakles:
Den?
Da musst
du über einen großen See,
Versumpft,
doch tief. Das Paradies der Frösche,
Halunken
aller Zeiten, Klassen, Schichten!
Dionysos:
Ich hört
davon. Wie komm ich rüber?
Herakles:
Der alte
Fährmann setzt dich über für zehn Mark.
Dionysos:
Der
Donner treff dich! Wie soll ich wissen,
Zeus,
dass die hier noch im Kurse ist!
Xanthias:
Jetzt ahne
ich, weshalb der Gott wollt mich.
Hier
nimm!
Dionysos:
Ich wusst
es doch! Solch Geld hast Du!
Herakles:
Das Geld
ist eins, der weitre Weg das andere.
Gestank
wird sein vom Sumpf, darinnen sielt
Sich, wer
die Gattin ehebrecherisch betrog,
Wer
Hörner aufgesetzt dem Ehemann,
Die
siechen Eltern nicht versorgt,
Mit
Vetternwirtschaft kalt Karriere suchte.
Kurz: Wer
die Politik zur Hure machte
Und Volk
und Wähler wüst betrog.
Xanthias:
Sind
Immobilienhaie da, auch Manager
Der Banken
und Konzerne treuer Hand?
Dionysos:
Misch
dich nicht ein, wenn Götter reden!
Der See,
der Sumpf, das soll mich schrecken?
Herakles:
Dann wird
ein Wispern sein und ein Getuschel
Bei
strahlend Licht und edlen Düften der Natur
Mit
vorgehaltnen Händen und gemessnen Schritts
Ziehn
Fraun und Männer informierte Kreise.
Dionysos:
Wer sind
denn die?
Herakles:
Das sind
die Eingeweihten!
Den
weitren Weg erfährst von ihnen du,
Denn
Plutons Pforte kennen sie wie niemand sonst!
Nun
Bruder, alles ist gesagt. Ich wünsch
Dir Glück
und gute Reise! ab
Dionysos:
Sei
gegrüßt! zu Xanthias
Du
Reicher, komm, nimm auf dein Bündel jetzt!
Xanthias:
Bei
dieser Lage? Nein! Für D-Mark hol
Den Toten
mir, der dort begraben wird. zeigt
Dionysos:
Und wenn
er Dollar will?
Xanthias:
Dann gib
ihm das!
greift in
die Tasche, reicht ihm ein Bündel Scheine.
Dionysos:
Ah ja! Du
bist ein wirklich reicher Mann!
Da kommt
ein Leichenzug. Lass sehn!
zu einem
Toten, der vorübergetragen wird
He Sie,
verehrter Toter, nehm er doch zeigt
Den Pack
dort runter in den Hades mit!
Toter richtet
sich auf:
Wie viel?
Dionysos winkt
mit den Scheinen:
Hier
schau! Viel Geld!
Toter:
Die
Lappen?
Dionysos:
Ist's
nicht genug? Ich leg was zu!
Toter:
Den
Plunder nehm ich nicht.
Dionysos:
Willst Euro?
Toter:
Nicht
doch! Rubel!
Dionysos:
Wie das?
Toter:
Tut mir leid!
wird
weggetragen
Dionysos:
Der hat,
verrückt, die Zeit verschlafen!
Xanthias:
Für’n
Toten kein Problem!
Dionysos:
Halt's Maul!
Nimm auf
dein Pack! Und hier die Lappen!
gibt Geld
zurück
Charon
erscheint auf dem Nachen
Charon:
Hoiho!
Gesellen, steh zu Diensten. Was beliebt?
Dionysos:
Ein
Kundendienst, ich muss schon sagen, da könnt
Ein
mancher noch was lern! Gegrüßt sei Charon!
Charon:
Ich grüße
dich! Willst des Lebens mühsam Rackern
Im
Lethestrom vergessen? Ruhe finden im
Schlaraffenland?
Entscheid dich schnell, hab wenig Zeit!
Dionysos:
Hab
längst entschieden.
Komm,
Halunke, eingestiegen!
Charon:
Dein Sklave?
Dionysos:
Wie man's
nimmt!
Charon:
Dann
laufe, Bursch,
Ich ruder
Sklaven nicht!
Xanthias zückt
Geld:
Dein
Ernst?
Charon:
Bei Gott,
Das
ändert meinen Sinn! Seitdem im Hades
Mit
diesem lumpigen Papier ganz offiziell
Gehandelt
wird, leist ich mir auch den Duft
Der
leichten Welt! nimmt das Geld Steig ein!
Geh du
ans Ruder!
Dionysos:
Ich?
Charon:
Was
dachtest du?
Dionysos:
Ein
starkes Stück!
Charon:
Ganz
recht!
Ein
starkes Stück, das Ruder angefasst
Und
munter eingetaucht ins nasse Element!
Dionysos:
Wie das?
Hab nie solch hässlich Holz gefasst!
Charon:
Wohlan!
Hab wenig Zeit, nur flott ans Ruder!
Dionysos:
Und der,
der Galgenstrick, schaut zu?
Charon:
Er hat
bezahlt mit harter Währung, topp!
Nun red
nicht Blasen in die Luft, greif zu
Und hol
dir Schwielen an den Händen! Klar?
Du
kitzelst diesen See und lockst die Frösche
Aus nah
und fern zu ekligem Gequake.
Dionysos:
Verwünscht
sei alle Dichtkunst!
rudert
los, Charon und Xanthias rauchen
Frösche von
Zeit zu Zeit links und rechts vom Nachen auftauchend und ihn aufhaltend, möglicherweise
erkennt man den einen oder anderen Schmarotzer und Volksbetrüger vergangener
Zeiten:
Brequequequex, quoax, quoax!
Brequequequex, quoax, quoax!
Frösche
aus Ost und West
Grüßen
mit Vorbehalt
Dich, den
unsterblichen
Bakchos
der Lüste!
Quoax, quoax!
Willst,
wie wir hören, dem Brecht ein Comeback
Verschaffen
auf Erden, du Lüstling
Der
Sinne, Tölpel des Weins,
Verschlafen
hast du die jüngste Zeit!
Die
Bürger misstrauen den Roten!
Brequequequex, quoax, quoax!
Dionysos schlägt
mit dem Ruder nach ihnen:
Bagage,
hier ein Schlag aufs Maul, das ihr
So voll
mit eurem Quoax, quoax nehmt.
Frösche:
Brequequequex,
quoax, quoax!
Denkt
ihr, die Uhr dreht ihr zurück?
Dionysos:
Glaubt
ihr, die Welt dreht ihr verquer?
Frösche:
Brequequeqeux, quoax, quoax!
Dionysos:
Verdammte
Brut mit eurem Quoax!
Kein
Einfall, nichts als Quoax, quoax!
Frösche:
Stört es
Sie, Gott Mischdichein?
Uns nur
lieben die kunstverständigen Musen,
Schätzt
der sinnenfrohe Pan,
Lüstern
auf der Liebesflöte.
Brequequequex, quoax, quoax!
Dionysos:
Schauderbar
euer Lobgeschrei!
Mein
Hintern hält's nicht aus und
Beim
nächsten Schnapsgeplärr quakt er's euch zurück!
Frösche:
Lauter,
bunter schreien wir in alle Welt.
Allen
Helden schönster Meinungsfreiheitslust,
Gutbezahlten
Heuchlern, lieben Herrn von Schirm und Druck,
Helfen
wir mit heimlich hinterhält'gem Rat.
Treuefest
wir loben, preisen, applaudier'n
Allen
Teufeln der Journaille, wohlbedacht
Schützen
wir die Video-Künste
Und das
freie Unkenrufen
Aus den
Gullis und den Glotzen!
Herrlich kotiges
Geseire
Spei'n
wir allen unverbesserlichen Linken
In die
Fressen voller Wonne!
Brequequequex, quoax, quoax!
Dionysos zeigt
ihnen den Hintern, lässt einen fahren:
So! Das
stinkt zu eurem Mief!
Frösche:
Oh, uns
bleibt der Atem stehn!
Brequequequex, quoax, quoax!
Dionysos:
Meinthalb
könnt ihr all' dran glauben!
Xanthias:
Rudern,
Mann!
Dionysos:
Halt's Maul, du Laff!
Frösche:
Jetzt
erst recht erheben wir
Unsre
Stimmen meinungsbildend
Laut
vernehmlich überall:
Brequequequex, quoax, quoax!
Dionysos:
Brequequequex, quoax, quoax!
Lauter
noch als ihr schrei ich!
Frösche:
Siegen
wirst du dennoch nicht!
Dionysos:
Denkt ihr
Lästermäuler wirklich,
Eure
Puste reicht für ewig?
Kläglich
hört sich's jetzt schon an.
Quakkert
nur und habt euch dick,
Legt euch
fett und faul mir quer,
Macht mir
Mühe, treibt den Schweiß,
Find ich
trotzdem meinen Weg!
Frösche zurückbleibend,
unvermindert:
Brequequequex, quoax, quoax!
Xanthias:
Freunde,
lasst nicht nach in eurem Hass!
Charon:
Gekaufte
Hose, schweig hier still!
greift
mit zum Ruder
Dionysos:
Na
endlich, Bruder, glaubte schon,
Dich
hätt' sein Geld ganz korrumpiert.
Charon:
's wird
schwer in diesen schnellen Zeiten,
Die Fahne
in den rechten Wind zu hängen!
So denn,
halt ein und leg das Ruder ab.
Hier lang
nun, nicht verzagt! Steigt aus!
Dionysos:
Hab Dank
und lebe wohl! Charon ab
Und jetzt
zu Fuß!
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